Langstroth, Dadant und Zander entwickelten Magazin-Beuten,

welche noch heute genutzt werden

 

Lorenzo Lorrain Langstroth

(* 25.Dezember 1810, † 6. Oktober 1895)

Pastor Langstroth war insektenkundlich sehr interessiert und widmete sich besonders der Weiterentwicklung der Magazinbeute. Er veröffentlichte eine ganze Reihe von Imkerbüchern und entdeckte 1851 den Bienenabstand (bee space). Dieser Abstand ist das Idealmaß der Abstände zwischen den Waben und zu der Beutenwand, bei Einhaltung dieses Abstandes lassen sich unkontrollierte Verbauungen verhindern.

1853 stellte er einen modularen Beutentyp vor, welcher später nach ihm benannten wurde. Es ist die Urform der modernen Magazin-Beute, welche sich in Amerika rasch durchsetzte. 



Charles Dadant

(* 20. Mai 1817, † 26. Juli 1902)

Nach seiner Emigration aus Frankreich widmete sich Dadant ab 1864 der Imkerei.

Durch eigene Versuche gelang es ihm, die bereits bestehende Magazin-Beute von Langstroth zu verbessern und wurde unter dem Namen „Dadantbeute“ verbreitet und bis heute der weltweit meist benutzte Beutentyp. Ab 1872 importierte er in großem Stil italienische Bienenköniginnen in die USA und wurde so zu dem Begründer einer großen Dynastie von Imkern und Bienenhändlern. 

Jedoch wurden in Deutschland die Beutentypen von Zander und DeutschNormalmaß nie verdrängt.

 



Enoch Detlef Hartwig Zander

(* 19. Juni 1873, † 15. Juni 1957)

 

 

 

 

Zanderbeute (Flachzargen)

 

 

Flachzargen-Rähmchen Zandermaß

Enoch Zander war ein deutscher Zoologe, Imker und Bienenkundler.

Als Sohn eines Landwirtes interessierte ihn auch die Meeres-biologie, er wandte sich jedoch den noch wenig erforschten Bienen zu. Er wurde 1907wissenschaftlicher Leiter der neugegründeten Königlichen Anstalt für Bienenzucht in Bayern. 1909 erhielt er eine außerordentliche Professur und 1910 wurde er Direktor dieser Anstalt. Als ordentlicher Professor und Gesamtleiter der, seit 1918 umbenannten, Staatlichen Anstalt für Bienenzucht trat er 1927 die Nachfolge von Albert Fleischmann an. 1935 wurde Zander in die Leopoldina gewählt. 1937 wurde er pensioniert.

 

Aber er übernahm gleich 1942 wieder einen Lehrstuhl, noch während des Zweiten Weltkrieges. Die endgültige Pensionierung erfolgte dann 1948.

 

Er konstruierte zusammen mit dem Imker Johann Merz die nach ihm benannten Zander-Beute, die in Deutschland neben dem DeutschNormalmaß eine große Verbreitung erfuhr. Insgesamt verfasste Zander etwa 500 Schriften zur Bienenkunde. Er hob sich hervor durch seine Beiträge über die Geschlechtsbestimmung der Bienen, sowie zur Erforschung und Bekämpfung von Bienenkrankheiten. Er entdeckte 1909 den Erreger der Nosema, welche nach ihm benannt wurde (Nosema apis Zander). Es war eine bis dahin nicht bestimmbare Darmkrankheit der Honigbiene.

Außerdem entwickelte er ein beispielgebendes Verfahren zur Weiselzucht und führte die Königinnenzucht in Deutschland ein.

 

Die Bestimmung der Herkunft von Honig mittels Pollenanalyse wurde durch Zander erstmals beleuchtet. Er erforschte nun nicht nur die Bienen, sondern auch die Bienenweide, wie die Waldtracht.

 

Durch ihn erlangte die wissenschaftliche Erforschung der Honig-biene in Deutschland Weltgeltung! 



Deutsch-Normalmaß (DN)

 

Das nur in Deutschland verbreitete Deutsch-Normalmaß wurde als optimales Maß für Carnica-Völker in Hinterbehandlungsbeuten entwickelt. Durch die Umstellung auf die Magazinimkerei hat dieses Rähmchenmaß an Bedeutung verloren.

 

Es existierten in Deutschland, Österreich und der Schweiz ca. 200 verschiedene Wabenmaße. Nach dem Zweiten Weltkrieg wollte man ein einheitliches Wabenmaß schaffen, um den Handel und den Austausch von Beuten und Rähmchen zu vereinfachen und eine einheitliche Imkerei zu ermöglichen.

 

Es wurden von 1948-1950 ein einheitliches Maß eingeführt, welches dem Durchschnitt aller gebräuchli-chen Rähmchengrößen entspricht. Das Deutsch-Normalmaß war geboren.

Jedoch wird dieses Maß heute durch Langstroth, Dadant und Zander verdrängt, da größere Wabenflächen bevorzugt werden. Um es zu erhalten, wurde das 1 ½ Deutsch-Normalmaß geschaffen.