Die Westliche Honigbiene (lateinisch Apis = Honigbiene)

 

Wie auch bei anderen vom Menschen gezüchteten Nutztieren gibt es bei den Bienen verschiedene Rassen. Die Rassemerkmale sollen in der Reinzucht erhalten bleiben. Die Zucht ist ein fortwährender Prozess, mit dem Ziel die gewünschten Eigenschaften an die nächste Generation weiter zu geben und genetisch zu festigen. So wird auf Sanftmut (kein agressives Stechverhalten gegenüber dem Menschen), Ertrag, Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten, Schwarmträgheit und andere Eigenschaften gezüchtet. Werden Reinrassen gekreuzt können jedoch ungewünschte Merkmale wie z.B. erhöhte Aggressivität und Stechlust wieder auftreten.

 

 

Die Westliche Honigbiene ist in der weltweit betriebenen Imkerei von wesentlicher Bedeutung.Um dabei das gewollte Erbmaterial zu erhalten, bzw. zu stabilisieren, wurden Belegstellen eingerichtet.

 

Belegstellen sind sogenannte Reinzuchtgebiete, die durch Ihre Abgeschiedenheit gewährleisten, dass nur Bienen bestimmter Zuchtlinien verpaart werden. Eine Alternative dazu ist die

Instrumentelle Besamung von Bienenköniginnen. Hierbei wird der männliche Samen per Hand unter dem Mikroskop eingebracht. Dies Verbessert die Zucht wesentlich, ist jedoch auch mit höherem Aufwand und Kosten verbunden.

 

Ungewollt fanden Kreuzungen einzelner Rassen statt, durch das Nebeneinander halten der einzelnen Rassen. Ein großes Aufsehen erregte die versehentliche Auswilderung einer Kreuzung mit der Afrikanischen Honigbiene, welche durch Ihre Aggressivität auch als "Killerbiene" bekannt wurde. Jedoch ist diese Bezeichnung stark übertrieben. 

 

Ein Beispiel für gezielte Jahrzehnte lange und sehr aufwendige Kreuzungszucht ist die Buckfast Biene, die von Bruder Adam im Kloster in Buckfast seit 1916 gezüchtet wurde. Siehe Beitrag zur Buckfast Biene weiter unten.