Die Produkte der Bienen

Honig - Pollen - Propolis - Gelée Royale - Bienengift

 

 

Honig

Das bekannteste Bienenprodukt ist der Honig.  Reich an verschiedenen Enzymen und zuckersüß!

Neben den verschiedenen Zuckerarten enthält der Honig: Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Pollen, natürliche Aromastoffe und Mineralstoffe.

Die Viskosität (Konsistenz) reicht von flüssig, über cremig bis fest. Auch die Farbe des Honigs variiert stark je nach Sorte: von weiß, über gelb, orange, bis zu tief Dunkelbraun. Aufgrund des hohen Zucker- und niedrigen Wassergehaltes ist der Honig sehr lange haltbar; kann jedoch auskristallisieren. Die Dichte des Honigs ist 1,4kg/l.

 

Wie entsteht der Honig?

Die Bienen sammeln den Nektar von Blüten oder Honigtau auf Pflanzen (Ausscheidungen von an den Pflanzen saugenden Läusen) und verarbeiten diesen unter Entzug von Wasser und Zugabe von Enzymen zu Honig. Jede Nahrungsquelle hat in ihrer Zusammensetzung unterschiedliche Bestandteile und Konzentrationen, was den Honig so individuell und einmalig macht.

Hauptsächlich sind folgende Zuckerarten im Honig enthalten: Fruktose, Saccharose, Glucose, Maltose, Melezitose.

 

Die Inhaltsstoffe des Honig sind hitze- und lichtempfindlich. Um die heilende Wirkung des Honigs nicht zu verlieren, sollte er nicht sofort in heiße Getränke eingerührt werden.


 

Pollen

Der Pollen dient der Fortpflanzung bei Pflanzen und enthält die Hälfte des Erbgutes. Der Pollen wird entweder durch den Wind oder über Tiere übertragen (Bestäubt). Die Bienen benötigen den Pollen für die Eiweißversorgung ihrer Brut. Durch eine spezielle Vorrichtung am Flugloch der Bienenbeute kann der Imker den Pollen ernten, trocknen und zum Verzehr abfüllen. Der Pollen schmeckt süßlich und wird als Nahrungs-ergänzungsmittel angeboten.  Er enthält viel Eiweiß, 22Aminosäuren und einen hohen Gehalt an Vitamin B.


 

Wachs

Bienenwachs wird von Drüsen der Bienen ausgeschieden und unter Zugabe von im Speichel befindlichen Enzymen weiter zu Waben verarbeitet. In den Waben wird die Brut, der Honig und der Pollen aufbewahrt.

Der Schmelzpunkt von Bienenwachs liegt bei 62-65 C°. Es wird seit Jahrhunderten für die Kerzenproduktion verwendet. Im Mittelalter diente Wachs sogar als Währung. Klöster und Adelhäuser hatten eine große Nachfrage, um die Räumlichkeiten und Bibliotheken bei Dunkelheit zu beleuchten.

Heute findet das Bienenwachs in der Kosmetik- und Pharmaindustrie die größte Verwendung. Es dient als Basis für viele Cremes, Salben, Lotionen, Lippenstiften, u.s.w..

Auch als Lebensmittelzusatzstoff wird es unter der Bezeichnung E901 verwendet. Bienenwachs ist im Gegensatz zu künstlichem Kerzenwachs essbar.


 

Propolis

Auch Bienenharz oder Kittwachs bezeichnet, ist ein sehr starkes natürliches Antibiotikum. Die Bienen sammeln Harze an Knospen und Wunden verschiedener Bäume (z.B. Birken, Fichten, Rosskastanien, Ulmen, Pappeln, Buchen ...). Dem Harz werden Wach, Speichel incl. verschiedener Enzyme und Pollen beigemischt und verarbeitet (55%Naturharz, 30%Wachs, 10%Öle, 5%Pollen).

Es dient zum Verschließen von Rissen und Spalten, weshalb das Propolis auch Kittwachs genannt wird. Außerdem wird es zur Desinfektion im Bienenstock angewandt; gegen Bakterien und Pilze.

 

In  Apotheken und beim Imker kann Propolistinktur zur Behandlung verschiedener Beschwerden erworben werden. Zur Herstellung dieser Tinktur wird Propolis in reinem Alkohol aufgelöst und abgefüllt.

 

Gelée Royale

Auch Weiselfuttersaft oder Königinfuttersaft genannt, dient der Aufzucht junger Bienenköniginnen. Wird die Arbeiterinnenlarve bist zum Entwicklungsende mit Weiselfuttersaft aufgezogen, entsteht aus ihr eine junge Bienenkönigin. Der Futtersaft besteht zu 60,-70% aus Wasser, 10-23% Zucker, 9-18% Proteine, 4-8% Fette und verschiedenen Pheromonen.

Um Königinfuttersaft ernten zu können, muss dem Volk die Königin entnommen werden, damit diese versuchen Jungköniginnen heran zu ziehen. Die Larven werden dann entnommen und das Gelée Royale geerntet. Dies bedeutet für das Volk jedoch großen Stress, was zu Lasten dem Honigertrag geht.

Aufgrund des großen Aufwands kostet ein KilGelée Royale zwischen 100 und 150 Euro.

 

Bienengift

 Auch Apitoxin genannt, besteht aus verschiedenen Proteinen, die gerinnungshemmend wirken und eine kleine Entzündung um die Einstichstelle verursachen. Um einem Menschen gefährlich zu sein, benötigt es über 50 Bienenstiche; reagiert man allerdings auf die Proteine allergisch kann ein einziger Stich bereits lebensbedrohlich sein. Das Gift ist vergleichbar mit den Wirkstoffen der Brennnesseln. Eine Biene injiziert ca. 0,1mg Gift, welches eine Mischung aus sauren und basischen Sekreten hergestellt wird. 

 

Aufgrund seiner positiven Eigenschaften wird das Bienengift in der Medizin gegen Rheuma, Gelenkerkrankungen und der Multiplen Sklerose eingesetzt. In sehr geringer Dosis wird es Allergikern zur Hyposensibilisierung von Insektenstichen verabreicht. Ca. ein Prozent der Bevölkerung reagiert auf Insektenstiche allergisch. Bei bekannter Allergie ist nach einem Stich sofort ein Arzt aufzusuchen, da die Reaktionen sehr unterschiedlich ausfallen. 

 

Bestandteile des Bienengiftes

Meltin, Apamin, Adolapin, Phospholipase A2, Hyaluronidase, Histamin, Dopamin, 

Noradrenalin, Protease-Hemmer und Alarmpheromone

 

Das Gift besteht zu:

 

52 % aus Melittin, welches 100 mal stärker entzündungshemmend wirkt als Cortison und schützt die Zellen bei einer starken Entzündung vor Zerstörung.

 

Ein weiterer Bestandteil ist Apamin, was im Körper eine erhöhte Cortisolproduktion in der Nebennierenrinde bewirkt. Cortisol ist ein körpereigener Entzündungshemmer.

 

2-5 % Adolapin, es hat einen schmerzstillenden Effekt und wirkt entzündungshemmend. Deswegen wird es bei Rheuma und Artrose eingesetzt.

 

0,5-2 % Histamin, hat die gleiche Wirkung und das selbe Einsatzgebiet.

 

10-12% Phospholipase A2, welches der zerstörerischste Bestandteil vom Bienengift ist. Dieses Enzym greift in seiner Wirkung die Zellmembranen an. Es kommt zur Hemmung der Blutgerinnung und senkt den Blutdruck. Die Entzündungsreaktion des Körpers ist sehr schmerzhaft.

 

1-3 % Hyaluronidase, es erweitert die Blutgefäße, erweitert die Durchlässigkeit, dadurch breitet sich die Entzündung weiter aus.

 

1-2 % Dopamin und Noradrenalin (1–2 %), sie erhöhen den Puls.

 

2 % Protease-Hemmer, wirken blutstillend und entzündungshemmend.

 

4-8 % Alarmphreomone, diese markieren den Angreifer und alarmieren andere Bienen sich auf die Abwehr und den Angriff vorzubereiten. Aus diesem Grund sollte man sich nach einen Stich von dem Bienenstock langsam entfernen, um weitere Stiche zu vermeiden.