Die Abwehrmechanismen der Bienen

 

Kampf gegen Bakterien

Bienen leben auf engstem Raum. Zwar halten die Bienen den Stock sauber und koten niemals innerhalb des Stocks, jedoch aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der gleichbleibenden Temperatur um die 35 C° fühlen sich unter diesem Bedingungen Bakterien besonders wohl. Um ein Vermehren der Bakterien zu verhindern, desinfizieren sie den Stock und gleiten ihn mit Propolis aus. Das Propolis stellen die Bienen aus Baumsäften und gesammelten Harzen her, welches antibakteriell wirkt.

 

Kampf gegen Wespen

Die Wespen sind wesentlich größer als die Bienen und haben es entweder auf den schmackhaften Honig oder die Bienen selbst abgesehen. Sofern die Wespen in kleiner Zahl eindringen werden diese überwältigt, abgestochen und nach ihrer Verendung aus dem Stock befördert. Sind die Wespen zu zahlreich, kann es für den Bienenstock existenzielle Folgen haben.

 

Kampf gegen Mäuse

Auch Mäuse fressen gerne Honig oder die fetten Maden in den Waben. Die Bienen attackieren die Maus in dem Stock und stechen sie zu Tode. Da die Bienen, anders als bei den Wespen, die Maus nicht hinaus befördern können und die Verwesung der Maus Krankheiten hervorrufen könnte, überziehen die Bienen die Maus mit Propolis. Das Propolis wirkt desinfizierend und lässt die Maus langsam mumifizieren.

 


Der Mensch hat in der Regel nichts von den Bienen zu befürchten. Dies beweisen immer mehr Imker, die auf Schutzkleidung ganz verzichten. Jedoch sollten ein paar Regeln beachtet werden.

- In der Nähe eines Bienenstocks sollten keine Bananen verzehrt werden, da in ihnen ein Aromastoff enthalten ist, der einer Alarmsubstanz der Bienen sehr ähnlich ist und sie zum Angriff auffordert.

- Verzicht auf dunkle Kleidung. Der Bär als jahrtausendealter Feind der Bienen ist in den Genen der Bienen gespeichert. Da der Bär meist dunkles dichtes Fell hatte, attackieren sie alles Dunkle, was ihrem Stock zu nahe kommt. Deshalb trägt der Imker stets helle Kleidung, um seine Bienen nicht unnötig in Alarmbereitschaft zu versetzen. Auch eine Kopfbedeckung, die das Haar verdeckt, ist ratsam.

- Keine schnellen hektischen Bewegungen am Bienenstock. Ruhige und sanfte Bewegungen schrecken die Bienen nicht auf und lassen sie ungestört vom Imker ihren Tätigkeiten weiter nachgehen.

- Sollte man nun doch einmal von einer Biene gestochen worden sein, sollte man sich langsam umdrehen und die Reichweite des Stocks verlassen. Denn das injizieren des Giftes setzt ein Pheromon frei, welches den anderen Bienen signalisiert - hier ist der Feind; dort müsst ihr zustechen! -