Verfälschtes Bienenwachs

 

Seit Anfang September 2016 liegt das Analyseergebnis vor: Dem natürlichen Bienenwachs wurden zusätzliche Stoffe beigemischt!

Bei der Rückstandsanalyse wurden neben hohen Anteilen an Paraffin, Stearin oder weiteren Bienenwachs-Ersatzstoffen auch verschiedene bienentoxische Biozide in schädlichen Mengen nachgewiesen werden.

 

Zum einen hat dieses Gemisch einen anderen Schmelzpunkt, als das natürliche Bienenwachs und zum anderen erfüllen diese Waben, als natürliche Honigverpackung, nicht die lebensmittelrechtlichen Anforderungen.

 

Wenn man die Preise und begrenzte Menge für reines unbelastetes Bienenwachs am Weltmarkt betrachtet, ist die Versuchung groß die Wachsmenge durch Beimengung billigerer Stoffe zu strecken und so einen höheren Gewinn zu erzielen. Äußerlich ist gestecktes Bienenwachs nicht von dem Reinen zu unterscheiden. Nur eine Laboruntersuchung kann Gewissheit verschaffen. Die Preise für Wachs sind deshalb so hoch, da die Bienen für die Herstellung eines Kilogramm Bienenwachs soviel Nektar verbrauchen, dass sie daraus 4-8kg Honig produzieren könnten.

 

Durch den niedrigeren Schmelzpunkt des verfälschen Bienenwachs verflüssigen sich die Waben bei hohen Temperaturen. Doch nicht alleine diese Eigenschaften machen den Bienen zu schaffen. Es wurden ebenfalls Stoffe nachgewiesen die auf die Bienen toxisch wirken und so einen großen Teil der Brut abtöten, bevor die Zellen verdeckelt werden. Die Bienen räumen die toten Laven aus dem Bienenstock; der Imker stellt ledig-lich fest, dass die Brut fehlt.